
TANJA
... lernte ich (Steffi) 1995
kennen. Sie wollte auf Urlaub nach Montana, auch auf 'ne Ranch, alles
andere war ihr egal, also nahm ich sie mit. "Plan A" war, daß sie unseren
Mietwagen fährt, aber erstens kommt es anders als man zweitens denkt und
so mußte ich mit meiner "äußerst mangelhaften" Fahrpraxis "aus
Sicherheitsgründen" fahren. Und sie als "Null" im Kartenlesen lotste uns
durch Montana und Wyoming. Wir haben die Tour überlebt und alles gefunden,
was wir sehen wollten. So waren wir 1998 wieder gemeinsam
unterwegs.
Da Tanja immer viel beschäftigt ist bat sie mich, den
Artikel von unserer 1995er Reise auf diese Seite zu bringen. Hier ist er
also:
Wilder Westen
inclusive...
Nach zweimaligem langen USA - Urlaub wollte ich [Steffi]
eigentlich einmal "aussetzen" und mich ganz meinem Roß widmen. Aber
ich hatte nicht mit diesem Virus "Amerikanitis" gerechnet. Und als ich bei
einem Westernreitabzeichenkurs von der Kursleiterin gefragt wurde, ob ich
nicht mal eine Bekannte von ihr mit in die "Staaten" nehmen könnte, da war
für mich alles klar: "GO WEST! Wir fliegen nach Montana." Ok, ok, wir haben
uns 2x kurz vorher getroffen, um zu sehen, ob wir miteinander klarkommen.
Und es schien gut zu laufen.
Tanja wollte unbedingt mal nach
Montana. Ihr Handicap waren mangelnde Sprachkenntnisse. Ich wollte schon
immer mal Montana und Wyoming abseits der Greyhoundbus - Routen besuchen.
Doch da gab es ein Problem: Ich machte meinen Führerschein vor etwa 8
Jahren. Aber da meine Fahrpraxis seitdem aus einer Fahrt mit einem Pickup
quer durch den Wald auf einer Ranch in Wyoming und einer Stunde Fahrt mit
einem Bagger über die Wiesen einer Ranch in New Mexico bestand wagte ich
es nicht, einen Mietwagen zu nehmen. Nun waren Tanja und ich ein Team: sie
war fit im Auto fahren und ich hatte keine Probleme mit Englisch. Also
konnten wir eine Rundreise mit Ranch - Urlaub planen. Bei einem
gemeinsamen Ausritt in Hilly & Billy Town lernten wir uns kennen und
Tanja sagte, daß sie mir völlig freie Hand bei der Planung läßt. Ich
machte eine Liste mit Routen, die man fahren könnte, und den
Sehenswürdigkeiten, die man sich anschauen sollte. Dann buchte ich
lediglich den Mietwagen und die Ranch vor, denn erstens kommt es eh'
anders als man zweitensd denkt. Außerdem hasse komplett vorprogrammierte
Urlaube.
Beim Transatlantik - Flug begannen wir, uns gegenseitig
mit Pferdegeschichten zu bombardieren. Da mein Pferd damals auf einem
Westernreiterhof mit mehr als 50 Pferden und Ponies stand, Tanja 5 eigene
Pferde hat und wir uns eigentlich überhaupt nicht kannten gab es viel zu
erzählen. In Washington D.C. verpaßten wir unseren Anschlußflieger und
Tanja war echt froh, daß sie mich zum Organisieren dabei hatte. So
landeten wir mit 2 Stunden Verspätung in Denver. Planmäßig ging es am
nächsten Morgen weiter nach Billings Montana. Einchecken im EconoLodge,
dann ging es gleich auf Einkaufs- und Besichtigungstour durch die Stadt.
Im Army Store wurde ich gleich erkannt: "Oh, dich kenn' ich doch!" und als
wir dann zum Western Outfitter kamen wurden wir so begrüßt: "Hello, kann
ich Ihnen .... Hi, Du bist wieder in der Stadt!?!" Milly Parker freute
sich über das Wiedersehen und verhalf uns außer zu dem 10% - Rabatt - auf
- alles, weil wir zur Schively Ranch wollten, auch noch zu Freikarten zum
Rodeo. Ja, wir hatten echt Glück! Ohne es vorher zu wissen waren wir genau
zur NILE Rodeo Woche nach Billings gekommen! Also wurden alle Pläne über
den Haufen geworfen und die Fahrtroute so organisiert, daß wir am
Wochenende zum Rodeo wieder in Billings sind.
Nun konnte es
eigentlich so richtig losgehen: Mietwagen holen und ab in die Rockies...
Aber als Tanja als Fahrer eingetragen werden sollte begann die Lady zu
rechnen: "Wie als sind Sie? 21? Dann dürfen Sie hier keinen Mietwagen
fahren!" Na, schönen Dank auch!Es half kein diskutieren. Glücklicherweise
hatte ich auch einen internationalen Führerschein mit, denn ich hatte vor,
auf leichter Strecke auch mal zu fahren. So bekamen wir unseren Mietwagen.
Die nette Lady wurde dann leicht nervös, als sie mir alles, aber auch
alles erklären mußte. Sie wünschte uns viel Glück für die Fahrt und
schaute mich dabei seltsam an... Wahrscheinlich überlegte sie, ob sie den
weißen Chevy so wiedersehen wird. Tanja bat mich, erst einige Runden auf
dem Parkplatz zu drehen, aber ich stürzte mich gleich mitten rein in den
Ernst des Lebens: einen Steilhang runter zur Stadt, durch den Stadtverkehr
zum Hotel. Gepäck einladen, Lebensmittel besorgen, Abfahrt! Wir landeten
in Lovell, Wyoming, wo wir der Bassett Farm, dem Winterquartier der
Schively Ranch, einen kurzen Besuch abstatteten. Weiter ging es nach Cody.
Unterwegs gab es die erste "heiße Situation", wo es gut war, daß man
aufmerksam war: bei einem Fotostop fuhr jemand mit einem uralten Auto an
uns vorbei, wendete und kam zurück, fuhr an uns vorbei, wendete wieder.
"Tanja, wir fahren!" Das wurde meine erste rasante Fahrt...
In
Cody logierten wir im "Irma" Hotel, das im Besitz von Buffalo Billy Cody
war und das er nach seiner Tochter benannt hatte. Nun war Kultur angesagt;
eine Museumsbesichtigung. Am nächsten Morgen mußten wir uns beeilen, daß
wir es noch rechtzeitig zum Yellowstone Park schaffen. "Unser" Eingang war
wegen Bauarbeiten nur von 8 bis 10 Uhr auf. Wir schafften es grad' noch
so. Gleich hinter uns wurde abgeschlossen. Im Park, am Yellowstone See
trafen wir dann auch gleich auf die ersten Büffel. Ein überwältigender
Anblick! Auch vor unserem Hotel, dem "Old Faithful" wanderten einige
Büffel herum. Wir besuchten einige der Sehenswürdigkeiten und da es schon
Mitte Oktober war hatten wir nicht mit Touristenströmen zu kämpfen. Es war
eine gute Zeit, den Park kennenzulernen. Und wenn jeden Moment ein Büffel,
Bär oder sonstwer hinter dem nächsten Gebüsch zum Vorschein kommen kann,
dann wandert man viel "bewußter".
West Yellowstone, unsere nächste
Station, war "closed for the season". Die meisten Geschäfte, Restaurants,
Motels hatten für die Wintersaison ihre Pforten geschlossen. Wir fanden
noch eine Unterkunft und besuchten das wirklich sehenswerte IMAX Kino. Der
Film über den Yellowstone Nationalpark ist sehr zu empfehlen.
Dann
erwartete uns der erste Höhepunkt unserer Reise: der Besuch der Covered
Wagon Ranch/Gallatin Gateway. Schon 1993 hatte ich eine Woche auf dieser
Ranch verbracht. Eigentlich war auf der Ranch auch schon Wintersaison. Die
Pferde waren in den Bergen auf den Winterweiden, es wurden keine
Trailritte mehr organisiert sondern man bot Übernachtung für Jäger an. Da
wir aber nun alte Bekannte waren und eh' einige Pferde auf der Ranch für
reitbegeisterte Jäger gebraucht wurden konnten wir 2 Tage auf der Ranch
bleiben. Vic hatte schon eine Cabin für uns eingeheizt und ich freute
mich, auch Katze Dotty und die Hunde Pat und Heidi (!) wieder zu sehen.
Wir besuchten die Pferde und mir fiel ein kleiner, kugelrunder Rotbrauner
auf. Der war echt knuffig. Dann verbrachten wir einen faulen Nachmittag
auf der Ranch. Faulenzen muß nämlich auch mal sein! Für den Abend wurde
Bruce erwartet, einer der Ranchbesitzer. Er war an der Ostküste zum
Familienbesuch. Es wurde später und später, aber Bruce kam nicht. Erst am
Morgen tauchte er auf und erzählte. Hier die Kurzfassung: 4x Flieger
wechseln, einer hatte Probleme und mußte gleich nach dem Start wieder
runter, Anschlußflug verpaßt, in Bozeman statt 18.00 Uhr erst am nächsten
Morgen. Doch das war nicht alles: Bruce wollte sein Auto aus der Werkstatt
holen, es war noch nicht fertig, da gaben sie ihm das von seinem Bruder
Will mit. Das funktionierte aber auch nicht so ganz, also fuhr Bruce nicht
zur Ranch sondern erst einmal zu Will, der in Bozeman wohnt. Als er Will
wachgeklingelt hatte und sie wieder beim Auto waren brannte das Auto
schon. Bruce konnte grad' noch seine Sachen raus bekommen, dann ... Peng!
So fuhr er mit dem anderen Auto seines Bruders zur Ranch, frühstückte mit
uns und und ging dann direkt auf den Ganztages - Trailritt.
Als
ich zum Korral kam hatte Bruce schon unsere 3 Pferde herausgebracht und
gefüttert. Er gab mir den kleinen Rotbraunen! Bruce meinte, er hätte sich
gleich gedacht, daß Red mir gefallen wird. Mein Lieblingspferd J.J., ein
Palomino, war schon im Winterquartier. Aber Red gefiel mir auch sehr.
Tanja war mit ihrem Fuchs Joker ebenfalsl zufrieden und so zogen wir los.
Quer durch einen kleinen Fluß, dann am Fluß entlang, wieder rüber und
zurück zur Ranch. Nanu? Planänderung. Bruce führte uns dann über herrliche
Berge, durch Täler und Flüsse. Und bei der Mittagsrast schlief er erst
einmal ein. Wir verkrümelten uns ein Stück, daß wir ihn mit unserem
Gequatsche nicht störten und paßten auf ihn auf, daß ihn nicht ein Bär
anknabbert. Nachmittags baten wir um leichtere Reitstrecke, da das
ständige bergauf/bergab doch recht anstrengend für die Pferde war. Abends
fielen wir regelrecht in unsere Betten.
Am nächsten Tag stand die
Fahrt nach Billings auf dem Programm. 200 Meilen waren schnell abgefahren.
Unterwegs machten wir Foto - Pause an einer Präriehunde - Stadt und einem
Truckstop. In Billings angekommen fand ich es richtig schade, daß wir
unser inzwischen graues Schlachtschiff wieder abgeben mußten. Dann ging es
zum Rodeo.Angeschlossen war eine kleine Pferdemesse. Wir schauten uns
endlose Rinderklassen an, amüsierten uns bei den Mini Ponies, die
Kostümklasse der Miniponies war wirklich zum Piepen. Abends war dann das,
was man hier hauptsächlich unter Rodeo versteht: Barrel Race,
Wildpferdreiten, Wildpferdrennen, Wettstreit der Rodeo Clowns und ein
umfangreiches Rahmenprogramm: Kaltblütergespanne, Border Collies bei der
Arbeit, ein Gespann Schafe,... Es wurde ein ereignisreicher Tag für uns.
Am nächsten Morgen bummelten wir bei herrlichem Sonnenschein durch
die Stadt, räumten mittags bei diesigem Wetter unser Hotelzimmer, kamen
bei Regen am Flughafen an und warteten dort auf die Leute von der Schively
Ranch. Unmengen von Jägern kamen an. Und einige Leute, die scheinbar auch
zum Reiturlaub wollten. Drei Frauen fielen uns auf. Sie hatten gleich
ihren Spitznamen weg: weil sie wie aufgeschreckte Hühner herumliefen
nannten wir sie die "Chicken Sisters". Schwestern waren sie wirklich. Und
sie wollten nach Schively! Oh, Mist! Für die Einzelreisenden gibt es dort
nämlich die obere Etage vom Bunkhaus. Zwei Zimmer, eins für die Damen und
eins für die Herren. Nach einem großen Hallo, ich war nämlich nun schon zu
meiner vierten Urlaubswoche auf Schively, fuhren wir los in Richtung
Dryhead Ranch. "Schively", das sind übrigens die Bassett Farm in Wyoming
und die Ranches Dryhead und Schively in Montana. Unterwegs lasen wir
Cowboy, einen Border Collie, beim Tierarzt auf. Ein Pferd hatte Cowboy
getreten und nun war ihre Hüfte eingegipst. Als wir auf Dryhead ankamen
war Schneesturm. Was für eine Wetteränderung innerhalb von einigen
Stunden!
Wie erwartet wurden wir erst einmal mit den Chicken
Sisters in die obere Etage geschickt. Aber als ich meinen Schlafsack
abholen wollte nahm mich Chefin Iris beiseite: "Ich habe noch ein freies
Zimmer. Willst Du das mit Tanja haben?" Na, und ob ich wollte! So
schleppten wir Sack und Pack wieder nach unten und der Urlaub war
gerettet. Danke, Iris!
Abends war ein kleines Meeting im
Gästewohnzimmer. Eine kleine Vorstellung jedes Gastes, einige Infos und
ein Video, wie man Pferde und Kühe behandeln soll. Damit war das
"organisierte Programm" für die Woche beendet. Nun konnte man seine Abende
gestalten, wie immer man wollte. Lesen, mit den anderen Gästen quatschen,
den Ranch - Leuten bei irgendwelchen Sachen helfen, im Wohnzimmer Videos
schauen,...
"Plan A" war, daß wir am Sonntag die Herde
zusammentreiben und Montag in Richtung Wyoming lostreiben sollten. Nun
waren uns Schnee, Sturm und Kälte dazwischen gekommen. Tagsüber wäre es
kein Problem, aber nachts, im Tipi, das mußte nicht sein. Also ritt Joe,
der Ranchbesitzer, am Sonntag mit uns nur einige Koppeln ab. Zäune und
Tore checken. Ich durfte meinen "alten Freund", den Schecken Dutch Boy
reiten. Unsere Truppe war bunt gemischt. Ein Pärchen aus England, ein
Ehepaar aus Peru, die immer halberfroren aussahen, wir zwei Deutschen und
zehn Amerikaner. Vom Reitanfänger bis zum sattelfesten Freizeitreiter.
Tanja bat erst einmal um ein ruhiges Pferd und erwischte so den Smokie.
Probeweise ließen wir ihn mal nur so in seinem Tempo laufen. Mit dem
Erfolg, daß wir nach kaum 10 Minuten die anderen fast nicht mehr sahen.
Smokie ging Schritt für Schritt und schrie sich die Seele aus dem Leib,
weil sein Kumpel Littlefoot bei den anderen war. Aber schneller gehen, das
kam nicht in Frage! Mein Dutch Boy wollte immer vorn sein, da hatte ich
manchmal alle Hände voll zu tun, um bei Tanja zu bleiben. Doch dann zeigte
sie ihrem Schimmelchen, daß man auch schneller laufen kann. Als Joes Enkel
Jeremy zu Tanja sagte "Wow, Du kannst aber gut reiten!" kam sie sich erst
einmal verklapst vor. Aber dann erklärte jeremy, daß er Smokie noch nie so
weit vorn gesehen hätte. "Der macht sonst immer das Schlußlicht und ist
auch schon mal einfach nach Hause gegangen, wenn er keine Lust mehr
hatte."
Am Montag bauten wir erst noch Koppelzäune, am Nachmittag
ging es endlich los, die Herde zusammentreiben. Wir erwarteten einen nicht
zu langen Ritt, aber ehe wir alle Kühe da hatten, wo sie hin gehörten, war
es schon abends. Und lange bevor wir zum Dryhead Canyon zurück kamen war
es stockfinster. Dutch Boy wieder vornweg, ich nachtblind und ohne die
geringste Ahnuntg, in welche Richtung der Canyon liegt. Aber Dank meinem
Pferd kamen wir wohlbehalten zu Hause an. Dienstag, Mittwoch und
Donnerstag waren wir mit einer Herde Jungkühe auf dem Trail von Montana
nach Wyoming. Begleitet wurden wir von Steve, Joes Schwiegersohn, Whitie,
einem alten Kumpel von Joe und den Kindern Jeremy, Will und Jessy.
Zwischen Bighorn und Pryor Mountains entlang, durch die Wild Horse Range
(Wildpferdschutzgebiet), einen Canyon runter, durch eine karge Landschaft.
Übernachtet wurde im Cow Camp von Hugh Creek, wo uns Köchin Ethel mit
tollem Essen verwöhnte. Wasser gab es nur zum Trinken und zum Zähneputzen.
Wer sich waschen wollte pilgerte zum nächsten Bach. Im Sommer setzte man
sich gleich rein, aber inzwischen war es Ende Oktober, da beschränkte man
sich auf die notwendigsten Waschungen. Ich ritt auf dem Treck 4H und Tanja
hatte mit ihrem Waco "das große Los gezogen".
Der Wetterbericht
hatte nicht gelogen, es war an allen 3 Tagen warm. Nur zum Schluß des
Trecks... Wir überquerten bei Sonnenschein den Shoshone River und ritten
in ein unwegsames Gestrüpp. Als wir mit der Herde am anderen Ende
herauskamen empfing uns ein harter Wind. Wir schafften es grad' noch vor
dem Sturm bis zur Bassett Farm. Die Rinder kamen in eine große Koppel, wir
versorgten unsere Pferde und konnten uns dann auf ein wohlverdientes
Abendessen stürzen. Nachdem Joe, Iris und die anderen Ranchleute ihre
Einkäufe erledigt hatten sammelten sie uns wieder ein und es ging zurück
zur Dryhead Ranch, wo die Badezimmer auf uns warteten. "Es gibt nicht
besseres, als eine Herde reinzubringen" sagte Billy Crystal, Der "City
Slicker Nr.1". Aber das Bad danach, wenn der Job gemacht ist, das ist auch
nicht zu verachten! Wir hatten es geschafft! Am Freitag war dann wieder
Routine angesagt: Zäune kontrollieren, ausgebüxte Kühe suchen.
Abends, nach einem tollen Steak - Essen, zeigte uns Jennifer wieder Videos. Dieses
Mal einen Film, den ein amerikanisches Fernsehteam einige Jahr zuvor auf
der Ranch gedreht hatte. Und einen, den sie während der Wochen mit uns
aufgenommen hatte. Das ist immer eine schöne Urlaubserinnerung!
Sonnabend ist der Tag der traurigen Gäste. WIR WOLLEN NICHT NACH
HAUSE! Oh, wie werden die immer gehaßt, die eine zweite Woche gebucht
haben! Auch für uns hieß es leider Abschied nehmen. Aber erst einmal nur
von der Ranch. Denn wir holten uns wieder einen Mietwagen und mit dem
feuerroten Flitzer machten wir des Little Bighorn Battlefield unsicher.
Inzwischen schneite es wieder und als wir Montana dann doch verließen lag
das Land unter einer dicken Schneedecke.
Beim Flug Billings -
Denver riß die Wolkendecke nur gelegentlich kurz auf. Wie schön war es,
den Bighorn Canyon noch mal zu sehen! Ob man es glaubt oder nicht - ich
dachte irgendwann, daß man zwischen Laramie und Denver sein müßte, schaute
aus dem Fenster und da lag sie: die Two Bars Seven Ranch, auf der ich auch
schon 4 Urlaubswochen verbracht hatte. Ich wäre am liebsten gleich wieder
umgekehrt! Die Heimat hat uns wieder, aber USA'96 ist fest geplant!